Wir bieten jungen Menschen eine Perspektive. Unsere Jugendwerkstatt besteht aus zwei Praxis-Bereichen. Sie werden ergänzt um Allgemeinbildung, Auffrischung schulischer Kenntnisse und Erlernung der deutschen Sprache. Beratung und Bewerbungstraining stehen ebenfalls auf dem Stundenplan. Wir vermitteln in Praktika, Ausbildung oder Arbeit. Wir werden dabei in verschiedenen Bereichen unterstützt von öffentlichen und kirchlichen Trägern sowie von Sponsoren. Wir stehen für bedarfs- und kundenorientierte Vermittlungsleistungen und garantierte Qualität in der Aktivierung. Um unabhängig von den ausführenden Personen gleich bleibend gute Dienstleistungen anbieten zu können, verpflichten wir uns zur Einhaltung der nachfolgenden Grundsätze.
Leitbild
- In der Jugendwerkstatt soll etwas aufblitzen vom Himmel auf Erden.
- Aus dem Gedanken der christlichen Nächstenliebe wollen wir dem Wert der Selbstachtung und der Verantwortung für sich und andere Raum verschaffen.
- Wir arbeiten als Mit-Menschen in Achtung und Würde jedes Einzelnen, ungeachtet der Nationalität, Kultur und Religion, für uns, für andere und miteinander.
- Wir wollen mit unseren Produkten und Dienstleistungen die soziale und diakonische Arbeit in der Region stärken.
- Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen, das passgenaue Angebote für seine Kunden zur Verfügung stellt. Unsere Dienstleistungen im sozialen, berufsvorbereitenden und schulischen Bereich werden auf einem hohen fachlichen Niveau mit Transparenz und Klarheit angeboten.
- Die individuellen Ziele und Handlungsstrategien werden mit den Kunden gemeinsam erarbeitet. Dafür übernimmt jede/r am Prozess Beteilige/r seine/ihre Verantwortung.
- Wir arbeiten mit anderen Menschen und Institutionen gemeinsam an diesem Ziel.
- Mitgestaltung und Eigenverantwortlichkeit sind Grundprinzipien unseres Handelns.
Personal
Wir setzen nur gut qualifiziertes Personal in der Aktivierungsmaßnahme von Jugendlichen ein. Zum Erreichen dieser Ziele stellt die Jugendwerkstatt ineinander greifende Fachkompetenz von Fachanleiter/innen, Sozialpädagogen/innen sowie Pädagogen/innen zur Verfügung. Das Personal wird regelmäßig qualifiziert.
Räumliche und sächliche Ausstattung
Die Räume entsprechen nach Art und Ausstattung pädagogischen und fachlichen Kriterien für die Erwachsenenbildung und sind der Zielgruppe angepasst.
Aktivierungsangebot
Potentielle Teilnehmer erhalten von uns eindeutige Aussagen zur geforderten Eingangsqualifikation bzw. den Lernvoraussetzungen. Sie werden von uns beraten, um ein teilnehmerorientiertes und sachgerechtes Lernen zu ermöglichen. Bei Angeboten der Aktivierung werden aktuelle Arbeitsmarkt- und berufliche Qualifikationsanforderungen berücksichtigt sowie Praxisorientierung gewährleistet. Das Lehr- und Lernmaterial entspricht den fachdidaktischen Anforderungen und Standards.
Teilnehmer
Bei unseren Angeboten herrscht Transparenz in Bezug auf: Zielsetzung, Teilnahmevoraussetzungen, Teilnahmebedingungen, Abschluss, Dauer, Ort, Preis, Zahl der Stunden, eingesetzte Methoden, Geschäftsbedingungen. Wir erstellen aussagefähige Teilnahmenachweise, die mindestens den Name der Organisation, Bezeichnung und Ziel der Maßnahme sowie Inhalt, Zeitraum enthalten.
Rückblick
30 Jahre Geschichte der Jugendwerkstatt Garbsen im Zeitraffer
1984-1986 „Treffpunkt Jugendwerkstatt“ im Kirchenkreis Garbsen offenes Projekt des Kirchenkreises – Treffpunkt, Gruppenarbeiten, Motivation Einrichtung einer Holz- und einer Textilwerkstatt 1986 seit 1.9.1986 hier in der Carl-Zeiss-Str.7, Garbsen – Berenbostel Anstellung der TeilnehmerInnen als ABM Kräfte (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme), MitarbeiterInnen durch Finanzierung: Land, ESF (Europäischer Sozialfonds) und Arbeitsamt + Stadt + Kirche Anstellungsverträge für die 16 Teilnehmer/innen für 1 Jahr 1991 „Jugendwerkstatt Garbsen“ – ABM blieb, Jugendwerkstättenprogramm des Landes + ESF + AA + Stadt + Kirche berufliche Qualifizierung, fachorientiertes Lernen, Allgemeinbildung mit Möglichkeit HSA (Hauptschulabschlusskurs), Tischlerei – Textilbereich 1993 Sozialassistenz / Kinderpflege für Textilbereich 1997 Dritter Bereich „Garten- und Landschaftsbau“ im Januar Bau des Gewächshauses Oktober: neue Unterrichtsräume – Verstärkung des Angebotes HSA Vierter Bereich „Zierpflanzenbau / Floristik“ im Dezember insgesamt 32 können junge Leute ihre berufliche Entwicklung in die Hand nehmen. Im Lernteil wurden die ersten Hauptschulabschlüsse realisiert. 1998 1. Juli: Bereich „Schulpflichterfüllung in Jugendwerkstätten“ Die Jugendwerkstatt wurde mit fünf Plätzen in das Landesprogramm „Schulpflichterfüllung in Jugendwerkstätten“ aufgenommen. 2000 Träger der Jugendwerkstatt Garbsen: Evangelisch-lutherischer Kirchengemeindeverband der Region Garbsen 2000 Der Bereich „Dienstleistung und Soziales“, Schwerpunkte: Büroorganisation, EDV-Vermittlung, ersetzt den Bereich Kinderpflege. Der Träger in Kooperation mit der Silvanus Kirchengemeinde ermöglicht mit dem Projekt „Adam und Eva“ ein EDV-Schulungscenter. 2001 Das Schulungsgelände „Hahnmühle“ nimmt Konturen an verbessert mit Gewächshaus, Außenflächen und technischem Gerät die Qualifizierungsmöglichkeiten. Die Jugendwerkstatt Garbsen erweitert ihre Kapazitäten auf 39 Qualifizierungsplätze. TOB 25 (Training, Orientierung und Beratung für junge Leute bis 25 Jahre, die Beratungs- und Trainingsstelle nimmt am 1. Oktober ihre Arbeit auf. 2004 Das erfolgreiche Projekt wird zum September geschlossen und „abgewickelt“. 2005 Änderungen der Sozialgesetzgebung (Agenda 2010) mit großen Auswirkungen Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe SGB III: Arbeitslosengeld / Bundesagenturen für Arbeit SGB II, Hartz IV-Gesetze: ARGE / JobCenter / Optierte Kommunen Förderung der Jugendlichen nur noch im Rahmen der „Arbeits-gelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“ (AGH); im Volksmund: 1-Euro-Job Die Bundesagentur für Arbeit fördert nur noch Kurse/Maßnahmen bei Bildungsträgern im Rahmen von Ausschreibungen 2005 Schließung der Tischlerei in der Jugendwerkstatt Garbsen. Verbleibende Bereiche: Dienstleistung & Soziales, Garten- und Landschaftsbau sowie Floristik 2005 Umzug des Bereiches Dienstleistung & Soziales aus dem Pfarrhaus am Kronsberg ins Hallenbad Garbsen 2006 Gründung der Ev. (Jugend-) Werkstatt Garbsen GmbH, Gesellschafter sind aktuell:
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Alt-Garbsen,
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Horst
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Silvanus,
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Stephanus
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Versöhnung Havelse,
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Willehadi
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Marienwerder,
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Osterwald
- Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover und
- Kath. Kirchengemeinde St. Raphael
2007 Betriebsübergang der Jugendwerkstatt Garbsen in die neue GmbH, Anerkennung der Gemeinnützigkeit Ev. (Jugend-) Werkstatt Garbsen gGmbH
„Zweck und Gegenstand der Gesellschaft 1. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von sozial ausgegrenzten und benachteiligten Menschen, von arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsenen mit besonderem Förderungsbedarf sowie schwervermittelbaren Arbeitslosen, auch solchen in besonderen sozialen Schwierigkeiten und älteren Menschen.“
2008 Umzug des Bereiches Dienstleistung & Soziales in die Carl-Zeiss-Str. 7. Die NBank übernimmt die Aufgaben des Nds. Landesjugendamtes für die Förderung der Jugendwerkstätten in Nds. (Niedersachsen). Die neue Förderphase im Bereich „ESF“ beginnt; 2008 bis 2010. Gesetzliche Vorgabe: das Nachholen des Hauptschulabschlusses ist nur noch in Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit möglich; somit nicht mehr bei uns 2008/09 Auswirkungen der Finanzkrise auf die Vermittlung 2011 Beginn der Diskussionen über die „Instrumentenreform“, dem „Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt“. Entwurf beinhaltet: keine „AGH“ mehr für Jugendliche! Damit wäre die Finanzierungsgrundlage der Jugendwerkstätten (bundesweit) nicht mehr vorhanden. Es formiert sich lokal und überregional massiver Widerstand gegen die Pläne des Bundesministeriums. Frau van der Leyen besucht Jugend- werkstätten und ändert den Entwurf ab, so dass für uns überhaupt eine Finanzierungsmöglichkeit weiter gibt. 2011 Am 27.12.2011 vom Bundestag beschlossen: „Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt“. Die Jugendwerkstatt Garbsen betreibt ein Cafe, freitags, im Sozialzentrum Bürgerpark, Berenbostel 2012 Auf der neuen Rechtsgrundlage mit neuen Maßnahmeinhalten startet die Maßnahme mit 30 Teilnehmerplätzen ab dem 1.10.12. Für die Jugendlichen entfällt die Mehraufwandsentschädigung, auch damit ein Teil der Motivation! Die Jugendwerkstatt Garbsen wird zertifiziert nach der „AZAV“, Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung, eine Bedingung für die Fortführung der Maßnahme. Ab November bietet die Jugendwerkstatt Garbsen im Sozialen Kaufhaus, Am Bärenhof, mittwochs, Kaffee und Kuchen an. 2013 Unser Auftraggeber, JobCenter Region Hannover, verlängert den Vertrag über Fortführung der Maßnahme bis zum 30.09.2014. Die Förderphase des ESF-Bereiches endete zum 31.12.2013. Erfolgreiches Überwachungsaudit, sowie Zertifizierung für den Bereich F3 (ausgeschriebene Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit). 2014 Übergangsphase ….ESF-Förderung….Auslaufen der Maßnahme